Die Mitglieder der Volksbank Münsingen haben Courage gezeigt: In der kürzlich stattgefundenen außerordertlichen Vertreterversammlung ließen sie sich nicht einfach überfahren. In einer ausgiebigen Diskussion kam vieles ans Licht, was manche lieber im Verbogenen behalten hätten. Ergebnis: Mit überwältigender Mehrheit setzten die Genossen alle sieben Aufsichtsratsmitglieder ab.
Dies könnte auch ein Signal an andere Genossenschaften sein: Viel zu lange haben die Mitglieder einfach hingenommen, was ihnen von Vorstand und Aufsichtsrat vorgesetzt wurde. Eine Genossenschaft kann jedoch nur mit aktiver Demokratie funktionieren. Mitglieder- und Vertreterversammlungen sind keine „Zustimmungsgremien“, sondern „Entscheidungsgremien“.
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16. Dezember 2013 um 13:30 |
Wenn es solche Vorfälle gibt, sollte man insgesamt reinen Tisch machen und auch den Vorstand absetzen. Ein richtiger Neuanfang und – falls es Schädigungen auf Kundenseite gegeben hat – Erstattung aller Schäden sind dann angemessen. Aber immerhin wurde hier schon mal demokratischer Mut gezeigt.