Gerichte durchschauen Banken-Tricks: Anleger siegen auf breiter Front

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Die letzten 14 Tage waren für klagende DG-Anleger äußerst erfolgreich, ob LG oder OLG Stuttgart, LG, Hildesheim, Aschaffenburg, Regensburg oder Hamburg. Stets bot sich das immergleiche Bild: Trotz Streitverkündung gelingt es den VR-Banken nicht mehr, mit ihren trickreichen Argumentationslinien durchzudringen. Stets legen bereits die Gerichte den Banken nahe, zur Vermeidung einer Verurteilung ein attraktives Vergleichsangebot zu unterbreiten. Zwar wird hier noch versucht, mit dem üblichen 20%-Angebot durchzudringen. Aufgrund der eindeutigen und gefestigten Rechtslage wird bei sachkundiger Vertretung ein solches Angebot aber üblicherweise nicht angenommen werden. Zwischenzeitlich haben sich Vergleichsquoten zwischen 80 und 100% der Beteiligungssumme durchgesetzt. Scheitert eine solche Einigung, wird die Bank eben verurteilt.

Auch hat sich die BGH-Rechtsprechung zur Nichtanrechnung von Steuervorteilen zwischenzeitlich auch in den Instanzgerichten durchgesetzt. Gleichwohl wird bankseitig noch immer auf Zeit gespielt. Eine Betroffene warten noch immer ab und hoffen noch immer auf vernünftige außergerichtliche Einigungen. Hier wird die „Freund/Feind-Kennung“ ausgeschaltet und auf Gespräche mit der Bank gesetzt.

Neue Idee der Banken, um Kunden auszutricksen

Bemerkenswert ist auch, dass Banken nunmehr vermehrt dazu übergehen, Kunden eine Vertretung durch Bankanwälte gegenüber der DZ-Bank und der DG Anlage zu empfehlen. Dies trotz des Umstandes, dass ein solches Vorgehen bislang ausschließlich für die Fonds 31, 34 und 36, eventuell auch 26, Erfolgsaussichten hat.Wer solchen Empfehlungen folgt, wiederholt den Fehler, der zum Abschluss der Beteiligung geführt hat.

Ersichtlich geht es den Banken darum, eine eigene Inanspruchnahme vor dem 31.12.2011 zu verhindern, da ab diesem Zeitpunkt die berechtigten Ansprüche verjährt sein werden. Das Zeitfenster schließt sich.

Wer weiter wartet, kann seinen Fonds endgültig abschreiben…

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4 Antworten to “Gerichte durchschauen Banken-Tricks: Anleger siegen auf breiter Front”

  1. vobaschaden Says:

    Auch im Vergleich sollte man sich als Kleinanleger nicht unter 100 Prozent zufriedengeben, da die Banken sich dann die Schmach der Verurteilung sparen. In gut 14 Tagen lassen sie ohnehin die Sektkorken knallen, denn dann haben Sie die rund 500 Mio Euro auf ihren Konten sicher und die restlichen Anleger schauen ins Leere.

  2. vrbankopfer Says:

    Wie tief sind inzwischen die Genossenschaftsbanken gesunken, dass man inzwischen gegen seine Kunden und nicht mehr für sie kämpft? Dabei waren die Volks- und Raiffeisenbanken einmal auf einem gutem Weg, sich von den anderen Bankengruppen positiv hervorzuheben. Aber auf einmal ließ man sich von dem Raffgier-Virus anstecken. Maxime waren Steigerungen von Bilanzsummen und Deckungsbeiträgen; die Kundenzufriedenheit war offensichtlich nebensächlich. Das betrachtemich als Nivellierung auf sehr niedrigem Niveau. Wenn hier nicht bald gegengesteuert wird, haben die Genossenschaftsbanken ihre Daseinsberechtigung verloren. Mit eurem heutigen Geschäftsgebaren zieht ihr das Erbe eurer Gründerväter in den Schmutz. Genossenschaftsbänker, schämt euch.

  3. Mark Maier-Hartmann Says:

    du vertrittst eine eigenständige sichtweise. nicht der übliche tenor, wie ich finde. daumen hoch!

  4. Gisela Says:

    Geschadigte der Raiffeissen Bank Fuchstal-Leeder-Denklingen meldet euch zuhauf!
    Brisanz geboten! Leute wurden dort um ihre Existenz gebracht.
    Mitunter ist dort Ex-Landrat Filser und weitere Lokalpolitiker involviert.
    Stichwort: Kommunale Wohnngsbaugesellschaft und Filser´s Lustreisen.

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